Historie
Die Firma Osburg-Reisen von 1961 bis heute
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1961 Während der Firmengründer Günter Osburg noch als Schlossermeister bei der Strumpfwarenfabrik Laufer in Wadersloh tätig war, schaffte man sich für Familienurlaube einen VW-Bulli mit Campingausrüstung an. Nachdem nun nach und nach Kinder aus der Nachbarschaft in die Kindergärten gefahren wurde sowie auch schon Schulkinder aus den Bauernschaften in die zentralen Schulen gefahren wurden entschloss sich Günter und seine Frau Uschi den Betrieb zu "legaliseren" und beantragte bei der Gemeinde Wadersloh einen Gewerbeschein als Fuhrunternehmer. Mit dem von der Gemeindeverwaltung ausgestellten Gewerbeschein als "Hauderer" (alte Bezeichnung für Lohnkutscher) war der Betrieb "Günter Osburg Busse und Mietwagen" geboren. |
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1961-1973 Aufgrund der kommunalen Neuordnung verschwanden die Bauernschaftsschulen der Gemeinde nach und nach und die Schüler mussten in die zentral gelegenen örtlichen Schulen gefahren werden. So entstand ein sicheres Standbein und es wurden neben den Schülerfahrten auch einige Ausflüge der heimischen Vereine gefahren. 1968 wurde mit einem Mercedes O319 der erste richtige Bus angeschafft. 1971 folgte auf kuriosen Umwegen die Anschaffung eines Ernst-Auwärter Busses mit 17 Plätzen. Dieser Bus wurde in Süddeutschland gebraucht gekauft - später stellte sich heraus, dass dieser Bus vorher einem Busbetrieb aus dem nahe gelegenem Stromberg gehörte (Bild rechts) |
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1973-1977 Im Jahr wurde dann der erste fabrikneue Bus angeschafft, ein O302 mit 47 Sitzplätzen. Nun war man in der Lage größere Reisen mit Gruppen bis 47 Personen durchzuführen. Der neue Bus mit dem Kennzeichen BE-LY 1 existiert übrigens heute noch: 2004 wurde dieser Bus von einem UN-Mitarbeiter in Afghanistan gesichtet und fotografiert. (Siede dazu: http://www.osburg-reisen.de/pt11%20wieder%20aufgetaucht.htm) Mit insgesamt 4 Bussen wurde das Betriebsgelände am Krummen Weg zu klein und man entschloss sich, ein neues Betriebsgelände im neuen Gewerbegebiet an der Boschstrasse zu bauen. |
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1978-1984 1978 war es dann soweit, die neue Halle wurde bezogen. Zudem wurde aufgrund der stetigen Nachfrage der erste Reisebus mit WC angeschafft. Die Setra Busse aus dem Hause Kässbohrer, Ulm galten damals als der letzte Schrei und waren aufgrund der guten Strassenlage und Komfort bei den Fahrgästen sehr beliebt. Neben dem Busbetrieb wurde die Fahrschule von Günter Osburg weiterbetrieben und es wurden weitere Fahrschulen in Stromberg und Lippstadt gegründet. Die beiden Geschäftszweige ergänzten sich zunächst sehr gut, sodass die Firma auf eine solide Basis gestellt werden konnte. Neben einem weiteren Setra mit WC folgten mehrere Kleinbusse, die teils neu, teils gebraucht angeschafft wurden. |
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1985-1987 Mit dem Eintritt der Kinder Margit und Thomas wurde der bis dahin teuerste Bus der Firma angeschafft: Ein O303 aus dem Hause Mercedes fuhr fabrikneu und silber-glänzend auf das Firmengelände. Der Bus mit dem Kennzeichen WAF-PT 69 sollte fast eine Million Kilometer bis in die späten Neunziger Jahre bei der Firma bleiben und war lange aufgrund seines damals aussergewöhnlichen Designs und Lackierung ein absoluter Blickfang. Die ersten Reisen wurden in einem eigenen Katalog ausgeschrieben und man sah die Osburg-Busse in ganz Europa. |
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1988-1991 Mit dem Kauf der Firma Scholz-Reisen aus Beckum begann die lange Ära der Ost-Reisen. Die Geschwister Hans und Annemarie Scholz waren - selbst als Vertriebene - sehr erfolgreich auf dem Gebiet der Schlesien-, Ostpreussen- und Russlandreisen und von daher meisst die erste Adresse, wenn es um Reisen in die alte Heimat ging. Nach der altersbedingten Übernahme der Fa. Scholz wurde allerdings der Name zunächst weiterhin beibehalten und nahezu alle Stammkunden blieben dann auch der Fa. Osburg-Reisen treu. Im Laufe der Jahre wurde das Reiseprogramm stetig ausgebaut und es war nicht selten, dass sich 3-4 Osburg-Busse im Riesengebirge, Glatzer Bergland oder in Breslau trafen. Mit dem Fall der Mauer 1989 eröffneten sich für den gebürtig aus dem Eichsfeld in Thüringen stammenden Günter Osburg grosse Geschäftsmöglichkeiten in Thüringen. Schnell waren ein eigenes Reisebüro in Heyerode und ein Betriebssitz in Schierschwende eröffnet. Aufgrund der starken Nachfrage nach Bussen musste sogar ein Reisebus über einen Vermittler gekauft werden! Aufgrund der hohen Auslastung des Busbetriebes übernahm der älteste Sohn Thomas Osburg die Fahrschulen und diese wurden paralell zum Eintritt des jüngsten Sohnes Matthias Osburg und Gründung der Osburg-Reisen KG aus dem Gesamtbetrieb ausgegliedert. |
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1992-2002 Im Jahre 1992 begann nun das "Bova-Zeitalter" in der Fa. Osburg: Als einer der ersten Busbetriebe in Deutschland schaffte man im Laufe der nächsten 4 Jahre insgesamt 6 Busses des holländischen Herstellers Bova an. Aufgrund der Robustheit der Motoren und der einfach zu reparierenden Anbauteile waren die Bovas die beste Alternative für die schlechten Stassenzustände im damaligen Polen und Ostdeutschland. Zunächst aufgrund der etwas seltsamen Korossierieform belächelt, ist der Hersteller Bova heute aus dem alltäglichem Stassenbild nicht mehr wegzudenken. 1998 wurde der erste 3-Achser Reisebus angeschafft. Aufgrund seiner Überlänge von 13,75 Meter, durfte der Bus in einigen Ländern wie im damaligen Russland nur mit einer Sondergenehmigung fahren. Jährlicher Höhepunkt war immer die Saison-Abschlussfahrt, bei der regelmässig 2-3 Osburg-Busse nochmal im Spätherbst in Schlesien oder Ostpreussen auftauchten. Ab Mitte der Neunziger Jahre wurde nun auch mehr Augenmerk auf den Schüler- und Linienverkehr gelegt. So wurden nun sogg. Niederflur-Linienbusse für den reinen Linienverkehr im Auftrag der Verkehrsgesellschaften RVM und RLG angeschafft. Wurden bis Anfang der Neunziger noch häufig mit Reisebussen auch Schülerverkehr betrieben, änderte sich auch bei Osburg-Reisen das Bild. Die nun fast immer auf Reisen befindlichen Reisebusse wurden nun nicht mehr im Schuldienst eingesetzt. So prägten immer mehr Linienbusse das Bild des Betriebshofes. 2002 traten nach langem und erfolgreichem Arbeitsleben die Firmengründer Günter und Uschi Osburg in den wohlverdienten Ruhestand und übergaben die alleinige Geschäftsführung ihrem Sohn Matthias Osburg. |
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2002-2010 Nachdem die Heimatreisen weniger frequentiert wurden, setzte man bei Osburg-Reisen neben eigenveranstalteten Reisen auch auf den sogg. Anmietverkehr. 2004 übernahm man nach einer Ausschreibung den Schülerverkehr der Gemeinde Langenberg. Heute steht die Firma Osburg-Reisen GmbH & Co. KG als Reiseveranstalter, Mietomnibusbetrieb und Partner im Schüler und Linienbusdienst mit einem Fuhrpark von 8-Sitzer Bullis über Kleinbussen mit 16 Plätzen, Reise- & Kombibussen mit 30-55 Sitzplätzen sowie mit Fernreisebussen mit 50, 58 und 80 Sitzplätzen seinen Kunden und Auftraggebern als flexibler und leistungsstarker Partner gegenüber. |
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2010-heute Der 2009 angeschaffte neue Doppeldecker der Marke Neoplan fuhr praktisch Tag und Nacht und erreichte sehr schnell nicht geahnte Kilometerlaufleistungen. 2015 war dann Schluß mit der Doppeldecker-Ära bei Osburg-Reisen. im Alter von 6 Jahren und einer Kilometerleistung von 982.000 KM ging dann der "PT 23" in den verdienten Ruhestand. Im Reiseverkehr wurde fast ausschließlich für Veranstalter gefahren. So hielt sich die Kapazität an Reisebussen immer bei etwa 3-5 Einheiten.
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