Fahrersicherheitstraining am Nürburgring
für die Fahrer und Fahrerinnen von Osburg-Reisen

Prävention ist alles; sie muss nur durchgeführt werden. Die DEULA Westfalen-Lippe mit Sitz in Warendorf hat seit Jahren schon innerhalb der Ausbildung zum Berufskraftfahrer ein Sicherheitstraining für Lkw- und Busfahrer integriert. Weil es nur wenig geeignete Fahrsicherheitszentren für Lkw / Bus gibt, unterhält die DEULA zum FSZ (Fahrsicherheitszentrum) am Nürburgring enge Kontakte. Das Bus- u. Reisedienstunternehmen Osburg aus Wadersloh nutzte diese Verbindung und ließ durch das Bildungszentrum der DEULA Westfalen-Lippe ein Fahrsicherheitstraining für Busfahrer/innen planen, organisieren, durchführen und betreuen. Bei Fahrer und Fahrerinnen mit teilweise jahrzehntelanger Fahrerfahrung auf Großfahrzeugen war die Erwartungshaltung gross.
Mit drei Bussen konnten die Teilnehmer im FSZ, nach einer  90 min. Einweisung in Fahrsicherheitsrelevante Einheiten, alles in der Praxis trainieren. Ab 11.30 Uhr standen die diversen Fahraufgaben an. Der lange Slalom wirkte einfach, aber als der Bus mit dem rechten Vorderrad auf die Fahrbahn mit dem Haftbeiwert einer festgefahrenen Schneedecke kam sah das Fahrverhalten anders aus und die Fahrer mussten Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Gefahrenbremsung war ein Erlebnis besonderer Art, denn als die Geschwindigkeit verdoppelt wurde und damit der Bremsweg vervierfacht; der Bus scheinbar nicht mehr stehen bleiben wollte, da war vielen klar warum es zu folgenschweren Auffahrunfällen kommt. Ausweichübungen in der Ebene, wie auch im 9% Gefälle führten teilweise erst beim dritten oder vierten Versuch zum Erfolg und brachten wertvolle Erkenntnisse im Gesamtverhalten eines Busses im Grenzbereich. Kreisfahren auf unterschiedlichem Fahrbahnbelag ließ jetzt die Verbindung zum Slalomfahren erkennen.
Zum Ende der praktischen Übungen mussten die Busfahrer/innen in einer unübersichtlichen Kurve eine Notbremsung durchführen, das trainieren in den vorhergehenden Sektionen machte sich jetzt bemerkbar, denn alle Fahrer konnten diese Übung bestens absolvieren. Erschwerend kam hinzu, dass bei allen Übungen eine extreme Winterwitterung vorherrschte. Das Abschlussgespräch ergab auf Nachfrage, dass alle Fahrer nicht gedacht hätten, trotz aller Erfahrung, wie sich ein Bus in Grenzbereichen verhält. In Zukunft wird noch vorausschauender gefahren und die Abstände besser eingehalten um sich eigene Reserven zu schaffen. Die Aussage aller Teilnehmer war: “Diese Zusatzausbildung eines Fahrsicherheitstrainings sollte zur Pflicht werden“.